Chronik der Pyrmonter Taxenzentrale e.V. von 1978

von Harald Busse

Die Pyrmonter Taxenzentrale e.V. präsentiert sich im Jahr ihres 25 jährigen Geburtstages als ein modernes, marktorientiertes Unternehmen im Bereich der Personenbeförderung und anderer artverwandter Dienstleistungen.

Alle 26, für Bad Pyrmont zugelassenen Taxen, gehören dem Verein seit Jahren an und sind den Pyrmonter Bürgern unter der Haupttelefonnummer „ 2424 „ bestens bekannt.

Die Entstehung dieser Taxenzentrale geht in die Mitte der siebziger Jahre zurück.

Damals hatte noch jeder Taxenunternehmer seine eigene Funkzentrale zu Hause stehen und war somit oft „ Sklave seiner Kunden „ in dem Sinne , dass er ständig sich bereit zu halten hatte, wenn ein Kunde von ihm gefahren werden wollte.

Um diesen Druck, der auch sehr das Privatleben der Taxler beeinflusste, zu entgehen, kam man zu der Überlegung, dieses Bereithalten am Telefon in der Gemeinschaft zu organisieren.

Das sah in der Praxis so aus, dass bei einem Taxenunternehmer alle Telefonanschlüsse und Funkstellen in einer Wohnung zusammenliefen und eine Telefonistin die jeweiligen Telefonate und Bestellungen an die jeweiligen verlangten Taxen weitergab.

Da jeder Taxenunternehmer eifersüchtig auf seine Kunden achtete, kann man sich vorstellen, dass sich schnell Misstrauen einschlich.

Kurzum, man trennte sich wieder.

Trotz des Misserfolges dieser „ Zentrale „ versuchten verschiedene Taxenunternehmer sich den Gedanken an eine Taxenzentrale auch weiterhin nicht zu verschließen.

Im Herbst 1978 war es dann soweit.

Die Taxenunternehmen Kelter, Jacobs, Kirstein, Lipinski, Danzinger, Nicoleisen und Stürmer hatten sich unter dem Namen

 „ Pyrmonter Taxizentrale e.V. „ zusammengeschlossen.

Diese Taxenzentrale nahm dann im Oktober 1978 erstmalig ihren Dienst auf.

Der erste Sitz der Zentrale war im Gebäude des Bosch-Dienstes in der Lügder Straße untergebracht.

Nach kurzer Zeit zog man um in das Haus des ehemaligen Taxiunternehmers Ludwig Lüdeking, „Auf dem Fohre 20 „ .

Das System der Fahrtenvermittlung wurde nun in den folgenden Jahren immer weiter verbessert.

Die Diensteinteilungen wurden zur Routine und die Stimmung unter den Mitgliedern war euphorisch, da die Vermittlungszahlen ständig stiegen.

Ein Beweis der Zuverlässigkeit dieser Taxenzentrale.

Im Jahr 1982 war die Zahl der Mitglieder auf 14 Unternehmer mit 15 Taxen angestiegen.

Die Vorteile der Taxenzentrale waren unübersehbar und so war man seitens der Vereinsführung immer bemüht, die Zahl der Mitglieder zu erhöhen, um so auch die Unterhaltskosten, die sich auf alle Mitglieder verteilten, akzeptabel zu halten.

Im Jahr 1985 zog man wieder um.

Die Räumlichkeiten „ Auf dem Fohre 20 „ waren erschöpft.

Der damalige Vorstand setzte sich für die Anmietung  einer ehemaligen Tankstelle in der Solbadstraße 26 ein.

Dort konnten nun auch die Fahrzeuge in der alten Werkstatt in Eigenregie gewartet werden.

In den folgenden 10 Jahren in denen die Taxenzentrale dort verblieb, gesellten sich nach und nach alle restlichen Pyrmonter Taxenunternehmen als Mitglieder dazu.

Nach Auslaufen des Mietvertrages in der Solbadstraße im Jahr 1995 wurde die Taxenzentrale im Herbst 95 in das brandneue Info – Zentrum am Europaplatz verlegt.

Hier wurde auch erstmalig die Fahrtenvermittlung mit Hilfe einer Computeranlage und einem eigens für die Taxenzentrale entwickeltem Vermittlungsprogramm eingeführt.

Nun brauchte das Telefonpersonal nicht mehr langwierig auf die unerlässliche Ortskenntnis geschult werden, da der PC alle Daten für die Fahrtenabgabe auf einem Monitor anzeigte.

Die Fahrtenvermittlung über einen Computer ist  allgemeiner Standart geworden, somit sind Zeitfehler und Vergesslichkeit fast Vergangenheit.

Die Pyrmonter Taxenzentrale e.V. präsentiert sich heute, mit den angeschlossenen  12 Unternehmern und 16 Taxen als größte Vermittlungsstelle in Bad Pyrmont .

Pyrmonter Taxenzentrale e.V.

„ 2424 „